Die unvorhergesehenen Folgen des Glücksspielphänomens in den USA
Die Glücksspielindustrie in den Vereinigten Staaten hat einen beispiellosen Boom erlebt und dadurch bemerkenswerte Umsatzzuwächse erzielt. Schockierend ist, dass gemäß der American Gaming Association die Einnahmen aus dem Glücksspiel von 53 Milliarden Dollar im Jahr 2021 auf unglaubliche 99 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr gestiegen sind. Dieses exponentielle Wachstum ist hauptsächlich auf die Einführung von Sportwetten und Online-Glücksspielen in mehr als 30 Bundesstaaten zurückzuführen.
New Jersey, ein Vorreiter auf diesem Gebiet, verzeichnete einen Rekordumsatz von 5,8 Milliarden Dollar aus dem Glücksspiel. Diese bemerkenswerte Zahl markiert eine Steigerung von 11% gegenüber dem Vorjahr. Doch die dunkle Seite dieses Glücksspielfiebers kann nicht ignoriert werden. Studien des Center for Gambling Studies an der Rutgers University enthüllen eine alarmierende Wahrheit – 6% der Bewohner von New Jersey kämpfen mit einer Spielsucht, eine dreifache Quote im Vergleich zum nationalen Durchschnitt. Noch besorgniserregender ist, dass 15% der Bevölkerung des Bundesstaates unter einem weniger schwerwiegenden Glücksspielproblem leiden, fast dreimal höher als die nationale Rate.
Die Folgen exzessiven Glücksspiels gehen weit über finanzielle Schwierigkeiten hinaus. Forschungen zeigen, dass je mehr Personen sich mit Glücksspielen, insbesondere Sportwetten und Online-Glücksspielen, beschäftigen, desto anfälliger werden sie für psychische Probleme. Depressionen, Angstzustände und sogar Suizidgedanken plagen diejenigen, die stark in Glücksspielaktivitäten involviert sind. Erstaunlicherweise haben erstaunliche 17% der Menschen, die sich einer Behandlung wegen Glücksspielsucht unterziehen, bereits Selbstmordversuche unternommen.
Obwohl immer mehr Beweise für diese negativen Auswirkungen vorliegen, haben Regierungen versagt, wenn es darum geht, dem alarmierenden Anstieg der Glücksspielsucht und der damit verbundenen psychischen Probleme entgegenzuwirken. Obwohl in New Jersey Bemühungen unternommen wurden, Selbst-Ausschluss-Programme einzuführen, bei denen sich Personen freiwillig von Glücksspieleinrichtungen ausschließen können, ist es entscheidend anzuerkennen, dass Süchtige nicht in der Lage sind, ihren unwiderstehlichen Gelüsten zu widerstehen.
Verschiedene Gesetzesvorlagen zur Minderung der schädlichen Auswirkungen der Glücksspielsucht wurden von Gesetzgebern in New Jersey in Betracht gezogen. Dazu gehören Präventionsprogramme gegen Spielsucht für minderjährige Straftäter und ein Pilotprogramm für ein Gericht zur Umleitung der Glücksspielbehandlung. Bedauerlicherweise wurden keine dieser Gesetzesvorlagen erfolgreich verabschiedet.
Doch auf Bundesebene ist noch nicht alle Hoffnung verloren. Der Gesetzesentwurf zur Glücksspielsucht und -behandlung (GRIT) schlägt eine Lösung vor. Dieser Gesetzesentwurf schlägt vor, einen Teil der bundesweiten Sportsteuereinnahmen für die Finanzierung von Präventions-, Behandlungs- und Forschungsprogrammen für Glücksspielsucht zu verwenden. Diese vielversprechende Bundesinitiative hat das Potenzial, das Problem in größerem Maßstab anzugehen.
Um die verborgenen Gefahren des Glücksspielbooms wirklich zu bekämpfen, müssen sowohl staatliche als auch Bundesebene ihre Rolle bei der Förderung dieser Branche anerkennen und das Wohl ihrer Bürgerinnen und Bürger priorisieren. Es ist entscheidend, dass ein erheblicher Teil der aus dem Glücksspiel generierten Einnahmen für Präventions-, Behandlungs- und Bildungsprogramme verwendet wird. Darüber hinaus müssen umfassende Forschungen durchgeführt werden, um das vollständige Ausmaß der Auswirkungen von Glücksspielverlusten auf Einzelpersonen, Familien, Gemeinschaften und die Nation insgesamt zu verstehen. Nur durch proaktive Maßnahmen können wir die gefährdete Bevölkerung schützen und das allgemeine Wohl der Gesellschaft bewahren.
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