Die Kraft der Selbstliebe: Ein neuer Ansatz in der virtuellen Realität

Die Kraft der Selbstliebe: Ein neuer Ansatz in der virtuellen Realität

Kompedium Wirtualnej Rzeczywistości: Promowanie Samo-ojczenia jako Strategii Radzenia Sobie

Eine Gruppe niederländischer Studenten nahm kürzlich an einer Studie teil, in der eine einzige Sitzung in der virtuellen Realität (VR) durchgeführt wurde, um ihre Selbstliebe zu stärken und die Selbstkritik zu reduzieren. Die Forschung konzentrierte sich auf Studenten, die für ihre selbstkritischen Tendenzen bekannt sind, und forderte sie auf, Mitgefühl für eine virtuelle Figur zu zeigen, die ihre eigenen selbstkritischen Gedanken äußerte.

**Selbstkritik** bezieht sich auf die Neigung, sich selbst hart zu beurteilen, indem man sich auf wahrgenommene Misserfolge und Schwächen konzentriert. Dies beinhaltet das Setzen hoher Maßstäbe und das übermäßig kritische Betrachten der eigenen Handlungen und Entscheidungen. Während Selbstkritik manchmal zur Selbstverbesserung motivieren kann, kann sie auch zu Gefühlen von Unzulänglichkeit, geringem Selbstwertgefühl und verschlechtertem seelischen Wohlbefinden führen.

Im Gegensatz dazu beinhaltet **Selbstliebe**, sich selbst mit Freundlichkeit, Verständnis und Vergebung zu behandeln, insbesondere in schwierigen Situationen oder bei Misserfolgen. Diese positive Einstellung fördert emotionale Widerstandsfähigkeit und allgemeines Wohlbefinden, indem sie eine adaptive Emotionsregulationsstrategie darstellt, die zu einer verbesserten geistigen Gesundheit beitragen kann.

Die Studie wurde von Marit Hidding und Kollegen geleitet, die untersuchen wollten, ob eine einzige VR-Sitzung die Selbstkritik reduzieren und die Selbstliebe verbessern könnte, indem die Teilnehmer eine andere Perspektive einnehmen. Da zwischen Selbstkritik und Selbstliebe ein antagonistisches Verhältnis besteht, wurde die Hypothese aufgestellt, dass die Stärkung der Selbstliebe die Selbstkritik verringern könnte.

Um dies zu bewerten, entwickelten die Forscher VR-Übungen, die auf einer kognitiv-behavioralen Technik namens „Doppelte Standards“ basierten. Hierbei wurden die Teilnehmer aufgefordert zu überlegen, wie sie mit einem Freund sprechen würden, der ähnliche selbstkritische Gedanken äußert. Das Experiment umfasste 68 niederländische Psychologiestudenten der Universität Groningen im Alter von 17 bis 30 Jahren, die aufgrund ihrer hohen Selbstkritik mit der Skala für Selbstkritik und Selbstfreundlichkeit ausgewählt wurden.

Die Teilnehmer wurden zufällig zwei Gruppen zugeteilt. Eine Gruppe nahm an einer VR-Sitzung teil, die Techniken zur Perspektivenänderung beinhaltete (Versuchsgruppe), während die andere Gruppe an einer ähnlichen VR-Sitzung ohne diese Technik teilnahm (Kontrollgruppe).

Während des Verfahrens traten die Teilnehmer in die virtuelle Umgebung ein, um sich daran zu gewöhnen. Der Forscher diskutierte dann ihre Selbstkritik und leitete sie an, Mitgefühl in nachfolgenden Rollenspielen zu zeigen. In diesen Rollenspielen sollten die Teilnehmer sich die virtuelle Figur als Freund vorstellen und sie freundlich behandeln, um ihre selbstkritischen Gedanken zu repräsentieren. Zwei solcher Rollenspiele fanden statt. Für die Versuchsgruppe wurden die VR-Sitzungen aufgezeichnet und wiedergegeben, sodass die Teilnehmer die Sitzung aus der Perspektive der virtuellen Figur sehen und ihre eigenen mitfühlenden Antworten hören konnten. Die Kontrollgruppe hatte diese Erfahrung nicht.

Vor und nach der Sitzung absolvierten die Teilnehmer Tests zur Messung der Selbstkritik und Selbstliebe (Skala für Selbstliebe und Selbstkritik), sowie momentane positive und negative Gefühle (Visuelle Analogskala). Sie berichteten auch über ihre Erfahrungen hinsichtlich der Präsenz in der VR (Fragebogen zur Gruppenpräsenz) und bewerteten ihre subjektiven Erlebnisse im Zusammenhang mit der Intervention.

Die Ergebnisse zeigten, dass beide Gruppen eine Reduktion der Selbstkritik und eine Zunahme der Selbstliebe erlebten. Die Wiedergabe der VR-Sitzungen mit veränderten Perspektiven hatte keinen deutlichen Effekt, da beobachtete Veränderungen in beiden Gruppen ähnlich waren.

Die Forschung wirft Licht auf die potenziellen therapeutischen Effekte von Interventionen in der virtuellen Realität. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Studie zwar nicht den beabsichtigten Behandlungseffekt nachweiste, aber Veränderungen in der Selbstliebe und Selbstkritik in beiden Gruppen nach der Intervention zeigte. Es bleibt also unklar, ob die Veränderung direkt aus der Intervention resultierte oder zufällig auftrat. Zudem bewertete die Studie Selbstliebe und Selbstkritik unmittelbar nach der Intervention, nicht langfristig.

Häufig gestellte Fragen (FAQ):

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