Microsoft muss die Nutzer davon überzeugen, auf Windows 11 umzusteigen

In einem kürzlich veröffentlichten Artikel wurde spekuliert, dass die Veröffentlichung von Windows 12 möglicherweise verschoben wird. Microsoft hat Schwierigkeiten, die Nutzer dazu zu bewegen, von Windows 10 auf Windows 11 umzusteigen, was der Hauptgrund für diese mögliche Verzögerung ist. Wie kann das Unternehmen die Nutzer ermutigen, den Wechsel vorzunehmen?

In einer kürzlich auf YouTube veröffentlichten Werbung (veröffentlicht von The Register) versucht Microsoft zu zeigen, wie einfach der Übergang sein kann. Obwohl der Aktualisierungsprozess selbst nicht komplizierter ist als bei früheren Windows-Updates, ist es dennoch sinnvoll, ihn genauer zu betrachten. Der fröhliche Erzähler in der Werbung behauptet, dass das „Startmenü eine wahre Revolution“ sei. Meiner Meinung nach ist das Startmenü in Windows 11 jedoch im Vergleich zu seinem Vorgänger ein Rückschritt.

In der Werbung werden auch die Vorteile des Datei-Explorers in Windows 11 sowie seine Sicherheitsfunktionen beschrieben. Tatsächlich gibt es in Windows 11 in Bezug auf diese Aspekte keine nennenswerten Probleme. Ich schätze die Funktion des tabbed Browsing im Datei-Explorer, obwohl die Anti-Phishing-Funktionalität verbessert werden könnte. Dennoch haben sowohl Windows 10 als auch der Datei-Explorer ihre Stärken im Laufe der Jahre bewiesen. Diese Verbesserungen allein reichen nicht aus, um die Nutzer zum Upgrade auf die neuere Version des Systems zu überzeugen.

Aber das Bewerben eines neuen Startmenüs? Nun, ich benutze das Startmenü in Windows 11 selten, außer wenn ich meinen Computer ausschalten muss. Ich habe Elemente wie den Datei-Explorer und die Einstellungen an die Taskleiste angeheftet, und ich finde die Art und Weise, wie das neue Menü auf dem Bildschirm erscheint, eher unpraktisch. In Windows 10 waren die anpassbaren Live-Kacheln für mich vorteilhafter, da ich die Größe meiner Lieblingsanwendungen anpassen konnte. Insbesondere auf einem Touchscreen-Laptop war dies sehr praktisch. Meiner Meinung nach bringt das Startmenü in Windows 11 keine Revolution mit sich.

Natürlich richtet sich diese Werbung hauptsächlich an weniger technikaffine Nutzer, die mit Windows 10 zufrieden sind. Aber warum das Risiko eingehen, Dateien und Anwendungen zu verlieren, wenn es nicht notwendig ist? Ich verstehe vollkommen die Zurückhaltung der Nutzer, ein Update durchzuführen, wenn sie ihr aktuelles System für ausreichend halten. Wenn etwas gut funktioniert, warum sollte man es reparieren?

Statistiken von Statcounter zufolge ist Windows 10 nach wie vor das beliebteste Betriebssystem für Personal Computer und macht über 66% des Marktanteils aus. Windows 11 liegt mit einem Anteil von 27% dahinter. Vor einem Jahr betrug das Verhältnis 73% zu 19%, so dass sich im Laufe des Jahres kaum etwas geändert hat.

Persönlich sehe ich tatsächliche Vorteile bei Windows 11 in Bereichen wie der Integration von Android-Apps, dem Spielen im Fenstermodus, einem Screenshot-Tool, der Fensterverwaltung und der Unterstützung neuer Technologien wie DirectStorage. Ich glaube auch, dass die Standard-App-Auswahl in der neueren Version des Systems besser ist.

Für mich persönlich weniger wichtig, aber für andere bedeutend, sind Funktionen wie CoPilot und aufkommende KI-Funktionen, Integration von Telefon und Laptop (ich hasse das ständige Eingeben von Anmeldeinformationen), eine bessere Widget-Unterstützung und vieles mehr. Dies sind alles Aspekte, die eine größere Anerkennung verdienen.

Der wichtigste Faktor, den es bei einer Systemaktualisierung zu beachten gilt, ist natürlich, ob unsere Hardware dies unterstützen kann. Die Anforderungen an neuere Prozessoren und TPM 2.0-Sicherheit sind oft Hindernisse für viele Nutzer. Wenn ich ein voll funktionsfähiges System auf Basis eines Prozessors der 6. oder 7. Generation habe, das Windows 10 ausführt, werde ich wahrscheinlich keinen neuen Computer kaufen wollen, nur um ein Startmenü zu verwenden, das meiner Meinung nach schlechter ist.

Wenn Microsoft die Menschen davon überzeugen möchte, einen neuen Computer mit Windows 11 zu kaufen, muss es viel mehr als nur das präsentieren. Es sollte verbesserte Spielefunktionen, Leistung und integrierte Anwendungen bewerben. Darüber hinaus muss es uns davon überzeugen, warum wir KI-Funktionen benötigen. Mehr als nur das Startmenü, das wäre eine wahre Revolution.

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